Immer mehr Menschen in Deutschland interessieren sich für den Outdoor-Anbau von Cannabis. Das liegt nicht nur an der möglichen Legalisierung, sondern auch an den vielen Vorteilen, die das Outdoor-Growing bietet: geringe Kosten, natürliche Bedingungen und oft bessere Qualität.
Doch wie funktioniert der Anbau unter freiem Himmel in Deutschland wirklich? Was muss man beachten? Und welche rechtlichen Aspekte spielen eine Rolle?
In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um erfolgreich Cannabis outdoor in Deutschland anzubauen.
Rechtliche Lage – Darf man Cannabis Outdoor anbauen?
Seit der Teil-Legalisierung im Jahr 2024 dürfen Erwachsene unter Einhaltung spezieller Regeln Cannabis privat anbauen – allerdings in begrenzter Menge (50g pro Person) und nur auf privatem, geschütztem Gelände. Outdoor-Anbau im Garten ist nur erlaubt, wenn Pflanzen von der Öffentlichkeit nicht einsehbar sind.
Vorteile vom Outdoor-Grow
- Keine Stromkosten (im Gegensatz zum Indoor-Grow)
- Natürliches Sonnenlicht – optimales Lichtspektrum
- Größere Pflanzen möglich
- Weniger Technik nötig (z.B. keine Lampen oder Belüftung)
- Nachhaltiger & umweltfreundlicher
Die besten Outdoor-Sorten für Deutschland
Nicht jede Cannabissorte eignet sich für das deutsche Klima. Wichtig sind robuste, schimmelresistente und frühblühende Sorten. Deswegen solltest du in Deutschland nur Autoflower Samen draußen anbauen.
Wichtige Pflegetipps
- Regelmäßig gießen (morgens oder abends)
- Boden mulchen (gegen Austrocknung)
- Düngen mit Bio-Dünger oder Kompost
- Kontrolle auf Schädlinge und Schimmel
- Gegebenenfalls Pflanzen anbinden oder stützen
Problem | Ursache | Lösung |
---|---|---|
Schimmel | Hohe Luftfeuchtigkeit | Früh blühende Sorten, lichten, gute Luftzirkulation |
Schädlingsbefall | Blattläuse, Raupen etc. | Neem-Öl, natürliche Feinde, regelmäßige Kontrolle |
Nährstoffmangel | Schlechter Boden | Organische Düngung, Bodenanalyse |
✂️ Tipps für Ernte & Trocknung
Wann ernten?
Meist zwischen Ende September und Mitte Oktober (je nach Sorte & Klima). Achte auf die Trichome (Harzdrüsen) mit einer Lupe:
Klar = unreif
Milchig = idealer Erntezeitpunkt
Bernsteinfarben = eher beruhigende Wirkung
Ernte-Tipps:
Schneide ganze Äste oder einzelne Buds ab.
Entferne große Blätter („Maniküre“).
Hänge sie kopfüber in einem dunklen, gut belüfteten Raum auf (z. B. Dachboden, Schrank mit Umluft).
Trocknung:
Temperatur: 18–22°C
Luftfeuchtigkeit: 50–60%
Dauer: 7–14 Tage
Nicht beschleunigen! Kein Ofen, kein Föhn. Langsame Trocknung = besserer Geschmack & Wirkung.
Nach der Trocknung:
In Einmachgläser oder UV-geschützte Gläser geben.
2 Wochen lang täglich „lüften“ (Deckel kurz öffnen).
Danach gut verschlossen dunkel und kühl lagern.
Was tun im Winter? Indoor-Growing als Alternative
Da der Outdoor-Grow in Deutschland witterungsbedingt nur von Mai bis Oktober möglich ist, stellt sich für viele die Frage: Was mache ich im Winter?
Wer auch in der kalten Jahreszeit Cannabis anbauen möchte, benötigt dafür ein Growzelt (Indoor-Growbox).
Ein Growzelt bietet optimale Bedingungen für den Indoor-Anbau:
- kontrolliertes Klima (Temperatur & Luftfeuchtigkeit)
- passende LED-Beleuchtung als Sonnenersatz
- Schutz vor Schädlingen
- diskreter Anbau auch in der Wohnung möglich