Was ist die ScrOG-Methode genau?
ScrOG, kurz für „Screen of Green“ (also so ’ne Art „grüner Schirm“), ist ’ne mega clevere Anbaumethode. Stell dir vor, du zwingst deine Pflanzen, nicht nur nach oben zu schießen, sondern sich horizontal durch ein Netz zu breiten. Das Ziel? Eine dichte, gleichmäßige Fläche voller fetter Buds, die alle super viel Licht abkriegen.
Im Gegensatz zu anderen Trainings wie einfach nur Topping oder LST, wo du eher einzelne Pflanzen formst, verwandelst du beim ScrOG deinen kompletten Anbaubereich in einen einzigen, durchgängigen Blütenteppich. Und das Ergebnis? Eine Ernte, die sich sehen lassen kann, besonders wenn du drinnen nicht viel Platz hast.
Warum du ScrOG unbedingt ausprobieren solltest: Die fetten Vorteile!
Diese Methode hat echt ein paar unschlagbare Vorteile, die sie bei vielen erfahrenen Growern so beliebt machen:
- Maximaler Ertrag auf kleinem Raum: Du nutzt wirklich jeden Zentimeter deines Grows optimal aus. Alle späteren Buds kriegen direktes Licht, was zu einer krass hohen Produktion führt.
- Gleichmäßige Lichtdusche: Weil alle Triebe schön brav auf einer Ebene unter dem Netz sind, kriegen sie exakt gleich viel Licht ab. Tschüss „Popcorn-Buds“ unten an der Pflanze – hallo, überall dicke Knospen!
- Effizienter Ressourcen-Einsatz: Du brauchst weniger Pflanzen, um denselben Bereich abzudecken. Das spart dir Wasser, Dünger und Energie pro Gramm Gras. Nice!
- Bessere Luft im Blätter-Dschungel: Die ScrOG-Struktur sorgt dafür, dass die Luft super zwischen den Blättern zirkulieren kann. Das senkt das Risiko für Schimmel und Pilzkrankheiten, die sich sonst im feuchten Pflanzendickicht breitmachen würden.
- Pflanzenhöhe unter Kontrolle: Wenn du wenig Deckenhöhe hast, ist ScrOG dein bester Freund. Du lässt die Pflanzen seitlich wachsen statt in die Höhe, und die Größe bleibt easy händelbar.
- Funktioniert mit fast jeder Sorte: Klar, Indicas sind wegen ihres buschigeren Wuchses oft einfacher. Aber auch Sativas kriegst du mit etwas mehr Tucking und Geduld super in den Griff.
Kriterium | ScrOG-Methode | Untrainierter Grow |
---|---|---|
Ertrag pro Fläche | Sehr hoch | Mittel |
Pflanzenanzahl nötig | Weniger (1–4 pro m²) | Mehr (bis zu 9 pro m²) |
Pflegeaufwand | Hoch (Training & Kontrolle) | Niedrig |
Lichtverteilung | Gleichmäßig, optimal | Oft ungleichmäßig |
Schimmelrisiko | Reduziert durch gute Luftzirkulation | Erhöht bei dichten Pflanzen |
Höhenkontrolle | Sehr gut steuerbar | Begrenzt |
Gibt’s auch Haken an der ScrOG-Methode?
Klar, nix ist perfekt. Auch ScrOG hat ein paar Eigenheiten:
- Viel Fummelarbeit: Besonders in der Wachstumsphase musst du regelmäßig „Tucking“ betreiben (also die Triebe unters Netz fädeln). Das braucht schon etwas Zeit und Liebe.
- Pflanzen sitzen fest: Sobald sie einmal im Netz sind, kannst du deine Pflanzen nicht mehr einfach rumschieben. Plan also gut!
- Längere Veg-Phase: Damit das Netz richtig voll wird, brauchen deine Pflanzen etwas mehr Zeit in der Wachstumsphase, bevor die Blüte startet.
Was du für deinen ScrOG-Grow brauchst: Die Einkaufsliste
Bevor’s losgeht, schnapp dir folgende Sachen:
- Das ScrOG-Netz (oder Gitter): Das Herzstück! Stabil muss es sein (Plastik oder beschichtetes Metall ist top). Die Maschen sollten so 5×5 cm bis 10×10 cm groß sein, damit du die Triebe gut durchfädeln kannst. Das Netz kommt meist so 20-30 cm über den Topf.
- Genug Platz: Ein Growzelt oder Raum, wo deine Pflanzen und das Netz reinpassen.
- Gutes Licht: Deine Grow-Lampe (LEDs sind super!) muss Power haben, damit auch wirklich jede Blüte Licht satt abkriegt.
- Töpfe: Stabil und groß genug für deine Pflanzen.
- Pflanzenbinder: Wenn du magst, kannst du weiche Binder benutzen, um Triebe zu fixieren. Oft reicht aber das reine „Tucking“.
- Scheren: Für den Rückschnitt und das Entlauben.
Schritt für Schritt: Dein ScrOG-Masterplan zum Erfolg
Ein erfolgreicher ScrOG-Grow ist kein Hexenwerk, aber du musst schon ein bisschen planen und am Ball bleiben.
1. Vorbereitung ist alles!
- Netz montieren: Bring das ScrOG-Netz fest in deinem Grow-Raum an. Die Höhe ist entscheidend: Denk dran, ca. 20-30 cm über dem Topfrand.
- Sortenwahl: Such dir Sorten aus, die gut auf Training reagieren. Indicas sind oft einfacher, weil sie buschiger sind. Sativas brauchen wie gesagt etwas mehr Geduld und Zuneigung.
- Wie viele Pflanzen? Mit ScrOG kannst du mit weniger Pflanzen pro Quadratmeter mehr rausholen. Für ’nen 1×1 Meter Bereich reichen oft schon 1-4 Pflanzen völlig aus.
2. Die Wachstumsphase: Das Netz füllen!
Das hier ist die wichtigste Phase für deinen ScrOG! Dein Ziel ist es, das Netz so voll wie möglich mit saftig grünen Trieben zu kriegen, bevor du die Blüte startest.
- Frühzeitig toppen: Sobald deine Pflänzchen 4-6 Blattpaare haben, schnippelst du die Spitze weg (Topping) oder nur leicht an (Fimming). Das fördert die Seitentriebe und macht die Pflanze buschiger. Bei Bedarf wiederholen.
- Triebe unters Netz fädeln („Tucking“): Sobald die Triebe das Netz erreichen und durch die Maschen wachsen, geht’s los mit dem „Tucking“. Du führst die Triebspitzen unter das Netz und dann horizontal durch die nächste freie Masche. Die Idee: Jeder Quadrat des Netzes soll gleichmäßig voll werden.
- Immer schön weitertrainieren: Das ist ein tägliches oder zumindest zweitägliches Ding. Check deine Pflanzen, und wenn neue Triebe durch das Netz schießen, fädel sie wieder drunter durch. Das pusht die Seitenäste und füllt dein Netz weiter auf.
- Untenrum aufräumen („Lollipopping„): Wenn dein Netz so zu 70-80% voll ist, kannst du die unteren Blätter und kleinen Triebe entfernen, die eh kein Licht abkriegen. Die würden nur unnötig Energie saugen und keine dicken Blüten produzieren. Konzentrier die Power deiner Pflanze auf die oberen, lichtverwöhnten Triebe!
3. Die Blütephase: Der „Stretch“ und die fetten Buds!
Sobald das Netz gut gefüllt ist, leitest du die Blüte ein. Das heißt: Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umstellen.
- Der „Stretch“: In den ersten 2-3 Wochen der Blüte werden deine Pflanzen noch mal ordentlich in die Höhe schießen – das ist der sogenannte „Stretch“. In dieser Zeit wachsen die Triebe durchs Netz und werden zu deinen späteren Blütenständen. Fädel sie weiterhin schön durchs Netz, damit die Fläche gleichmäßig bleibt.
- Letzter Feinschliff: Nach dem „Stretch“ (ca. Woche 3 der Blüte) ist Schluss mit dem „Tucking“. Jetzt konzentrierst du dich aufs Entfernen von Fächerblättern, die zu viel Licht von den darunterliegenden Blüten abschirmen. Aber Vorsicht: Weniger ist hier oft mehr! Zu viel Entlauben kann Stress bedeuten.
- Pflege während der Blüte: Gib deinen Pflanzen jetzt die richtigen Nährstoffe für die Blütephase. Achte außerdem auf super Luftzirkulation und check ständig Temperatur und Luftfeuchtigkeit, damit Schimmel keine Chance hat – besonders in so einem dichten Blätterdach.
Wichtige Tipps für deinen ScrOG-Erfolg
- Geduld, junger Padawan: Das Füllen des Netzes braucht seine Zeit. Bleib geduldig und nimm dir die nötige Ruhe für das Training.
Regelmäßig schnippeln: Entferne frühzeitig alle Triebe, die sich unter dem Netz entwickeln und kein Licht sehen. Die brauchst du nicht! - Futter, Futter, Futter: Eine ausgewogene Nährstoffzufuhr ist extrem wichtig, damit deine Pflanze genug Power für die vielen Triebe und später die Blüten hat.
- Frische Luft: In einem dichten ScrOG-Blätterdach ist eine astreine Luftzirkulation PFLICHT, um Schimmel und Pilze fernzuhalten.
- Gute Vorbereitung rockt: Ein gut platziertes, stabiles Netz und eine gesunde Pflanze am Anfang sind die halbe Miete.
Fazit: ScrOG – dein Ticket zu überragenden Erträgen!
Die ScrOG (Screen of Green) Methode ist ein echtes Ass im Ärmel jedes Growers. Sie hilft dir, das Maximum aus deinen Pflanzen rauszuholen. Klar, es braucht etwas mehr Hingabe und Wissen als andere Methoden, aber die Belohnung sind beeindruckende Ernten mit gleichmäßig großen, dichten Buds. Wenn du bereit bist, ein bisschen Zeit und Liebe ins Pflanzen-Training zu stecken, wird ScrOG deine Ergebnisse auf ein ganz neues Level katapultieren. Probier’s aus und lass den „grünen Schirm“ für dich arbeiten!