Nährstofflockout bei Cannabis erkennen & beheben: Dein Grower-Guide

Für viele Cannabis-Grower gibt es nichts Frustrierenderes als plötzlich gelbe Blätter, braune Spitzen oder langsames Wachstum — obwohl man scheinbar alles richtig gemacht hat.

Ein häufiger Grund: Nährstofflockout.

Doch was genau bedeutet das? Wie kannst du ihn erkennen? Und vor allem: Was kannst du dagegen tun, um deine Pflanzen zu retten?

In diesem ausführlichen Guide erklären wir dir alles, was du über Nährstofflockout beim Cannabis-Grow wissen musst — verständlich, praxisnah und mit sofort umsetzbaren Tipps.

Was ist Nährstofflockout?

Ein Nährstofflockout (oder „Nährstoffblockade“) bedeutet, dass deine Pflanzen vorhandene Nährstoffe nicht mehr aufnehmen können, obwohl diese im Medium (Erde, Hydro, Coco) eigentlich vorhanden sind.

Das Problem liegt also nicht daran, dass zu wenig Nährstoffe gegeben wurden — sondern daran, dass die Pflanze sie nicht mehr verwerten kann.

Warum entsteht ein Nährstofflockout?

Die Hauptursachen sind oft:

1️⃣ Falscher pH-Wert

Der pH-Wert ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme.

In Erde: optimal bei 6,0 – 6,5
In Hydro oder Coco: optimal bei 5,5 – 6,0

Liegt der pH-Wert dauerhaft außerhalb dieser Bereiche, können wichtige Elemente wie Kalzium, Magnesium oder Eisen blockiert werden.

2️⃣ Überdüngung (zu hoher EC-Wert)

Ein zu hoher EC-Wert (Leitfähigkeit) bedeutet eine Überkonzentration von Salzen im Substrat. Die Wurzeln können in diesem „Salzbad“ nicht mehr richtig arbeiten. Statt Nährstoffe aufzunehmen, stößt die Pflanze sie ab.

3️⃣ Salzablagerungen im Medium

Gerade bei synthetischen Düngern können sich über Zeit Salzreste im Topf oder Medium ablagern. Diese wirken wie eine Barriere.

4️⃣ Wasserprobleme

Sehr hartes Wasser (hoher Kalkgehalt) kann pH-Wert und Salzkonzentration verändern.
Zu seltenes oder falsches Spülen (Flushen) verstärkt Ablagerungen.
Typische Symptome eines Nährstofflockouts

Ein Lockout kann mit vielen Mangelerscheinungen verwechselt werden. Deshalb ist die Diagnose oft tricky.

Die häufigsten Anzeichen:

  • Gelbe Blätter (Chlorose)
  • Braune Flecken oder verbrannte Blattränder
  • Verzögertes oder gestopptes Wachstum
  • Blätter rollen sich nach oben oder unten
  • Verfärbte Stängel (lila, rot oder sehr blass)
  • Schwache Blütenentwicklung in der Blütephase

💡 Wichtig: Viele Grower denken sofort an „zu wenig Dünger“, geben dann noch mehr — und verschlimmern so den Lockout.

Kriterium Nährstoffmangel Nährstofflockout
Ursache Zu wenig Nährstoffe vorhanden Nährstoffe vorhanden, aber blockiert
Lösung Mehr Dünger oder spezifische Ergänzung pH-Wert korrigieren, Spülen, EC senken
Häufigkeit Eher bei sparsamer Düngung Oft bei Überdüngung oder falschem pH
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Sofortmaßnahmen: Was tun bei Nährstofflockout?

Wenn du die typischen Symptome erkennst, solltest du nicht in Panik verfallen. Mit ein paar Schritten kannst du deine Pflanzen oft noch retten.

✅ 1. Spülen (Flushen)

Spüle dein Medium mit pH-angepasstem Wasser, um überschüssige Salze auszuschwemmen.

Erde: 3-fache Menge des Topfvolumens an Wasser verwenden.
Hydro: Frisches Wasser mit niedrigem EC einfüllen.

👉 Achtung: Das Spülwasser sollte einen angepassten pH-Wert haben (Erde: 6,2, Hydro: 5,8).

✅ 2. EC-Wert überprüfen

Nach dem Spülen den Drain (Abflusswasser) messen. Der EC-Wert sollte deutlich sinken (unter 1,0 mS/cm bei Erde).

✅ 3. pH-Wert stabilisieren

Nach dem Flush einige Tage nur mit pH-angepasstem Wasser gießen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Erst, wenn die Pflanze wieder Zeichen von Aufnahmefähigkeit zeigt, langsam mit Düngung beginnen.

✅ 4. Salzablagerungen entfernen

Reinige Blumentöpfe, Untersetzer und gegebenenfalls das Hydro-System gründlich.

Vorbeugung: So vermeidest du Lockout

Vorbeugung ist immer besser als Retten. Diese Punkte helfen dir, Lockouts zu vermeiden:

🌿 Regelmäßig pH messen

Nicht nur das Gießwasser messen, sondern auch den Drain.
Bei Abweichungen sofort gegensteuern.

💧 EC-Werte kontrollieren

Starte lieber mit niedrigen EC-Werten.
Erhöhe Dünger langsamer als empfohlen.

🌱 Salzablagerungen vorbeugen

Regelmäßiges leichtes Spülen (Flush every 4–6 Wochen), je nach Düngeschema.

🧪 Wasserqualität prüfen

Verwende gefiltertes oder Osmosewasser, wenn dein Leitungswasser sehr hart ist.
Härtegrad deines Wassers vorab analysieren.

🕊 Sanft düngen

Lieber etwas zu wenig als zu viel.
Pflanzen zeigen dir, wenn sie mehr brauchen — umgekehrt ist schwerer korrigierbar.

Häufige Missverständnisse

❌ „Einfach mehr Dünger hilft immer!“
→ Falsch! Bei Lockout verschlimmert mehr Dünger die Blockade.

❌ „Nur Anfänger bekommen Lockouts!“
→ Auch erfahrene Grower können betroffen sein, z. B. durch veränderte Wasserqualität oder unvorhergesehene pH-Schwankungen.

❌ „pH ist nur bei Hydro wichtig!“
→ Stimmt nicht. Auch bei Erde kann falscher pH Lockout verursachen.

Checkliste: Nährstofflockout vermeiden

✔ pH-Wert regelmäßig messen (Wasser & Drain)
✔ EC-Wert überwachen und anpassen
✔ Salze durch Flush entfernen
✔ Wasserqualität prüfen
✔ Auf Symptome früh achten (Verfärbungen, Blattstruktur)
✔ Ruhe bewahren — nicht überreagieren

Fazit: Lockout ist kein Todesurteil

Ein Nährstofflockout klingt schlimmer, als er ist. Mit schnellem Handeln kannst du den Schaden oft minimieren und deine Pflanzen wieder auf Kurs bringen.

Wichtig ist, das Problem zu verstehen und nicht vorschnell mit mehr Dünger zu reagieren. Beobachte deine Pflanzen genau — sie zeigen dir, was sie brauchen.