Cannabis-Entzug: Symptome & was wirklich hilft

Was ist ein Cannabisentzug?

Ein Cannabisentzug beschreibt die Symptome, die auftreten können, wenn jemand regelmäßigen Cannabiskonsum plötzlich einstellt oder stark reduziert. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus körperlichen, psychischen und emotionalen Reaktionen, die den Körper und Geist in der Umstellung belasten.

Obwohl Cannabis im Vergleich zu anderen Substanzen wie Alkohol oder Heroin weniger körperlich abhängig macht, kann der Entzug dennoch herausfordernd sein – vor allem bei langjährigem Konsum.

Warum tritt ein Entzug bei Cannabis auf?

Die Hauptursache für Entzugserscheinungen ist die Wirkung von THC (Tetrahydrocannabinol) auf das Endocannabinoid-System im Gehirn. Bei regelmäßigem Konsum gewöhnt sich das Gehirn an das künstlich zugeführte THC und reduziert die eigene Produktion von Endocannabinoiden.

Wird THC plötzlich abgesetzt, fehlt diese externe Reizquelle – das führt zu einem Ungleichgewicht im Gehirnstoffwechsel und somit zu Entzugssymptomen.

Wie schnell beginnt der Entzug nach dem Absetzen?

Die ersten Symptome treten in der Regel innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach dem letzten Konsum auf. Die Intensität kann je nach Konsumdauer, Häufigkeit und individueller Empfindlichkeit variieren.

Der Entzug verläuft meist in drei Phasen:

  1. Akutphase (1–7 Tage): stärkste Symptome
  2. Regenerationsphase (1–3 Wochen): schrittweiser Rückgang
  3. Post-akute Entzugserscheinungen (PAWS): vereinzelte Symptome über Wochen bis Monate

Häufige körperliche Entzugssymptome

Viele Menschen berichten über deutliche körperliche Veränderungen:

  • Schlafstörungen: Einschlafprobleme, häufiges Aufwachen, lebhafte Träume
  • Appetitlosigkeit: Kein Hungergefühl, schneller Gewichtsverlust
  • Schwitzen & Zittern: Besonders nachts oder bei innerer Unruhe
  • Kopfschmerzen & Magenbeschwerden: Reaktionen auf den veränderten Hormonspiegel

Diese Symptome klingen meist innerhalb von 1–2 Wochen wieder ab.

Psychische Entzugssymptome im Überblick

Der psychische Entzug kann schwerer wiegen als der körperliche:

  • Reizbarkeit: Schon Kleinigkeiten führen zu Wut oder Frust
  • Stimmungsschwankungen: Von euphorisch bis depressiv
  • Angstzustände & Nervosität: Innere Unruhe, soziale Ängste
  • Depressive Verstimmungen: Antriebslosigkeit, Traurigkeit, negative Gedanken

Die psychische Stabilisierung kann mehrere Wochen dauern.

Emotionale und soziale Auswirkungen

Der Cannabisentzug beeinflusst nicht nur Körper und Psyche – auch das soziale und emotionale Wohlbefinden kann leiden:

  1. Sozialer Rückzug: Viele meiden Freunde oder Familie, weil sie sich überfordert oder unausgeglichen fühlen.
  2. Schuld- und Schamgefühle: Insbesondere bei Rückfällen oder bei dem Gefühl, „versagt“ zu haben.
  3. Streit und Spannungen: Veränderungen im Verhalten führen oft zu Konflikten mit Partnern, Freunden oder im Arbeitsumfeld.

Es ist wichtig, sich klarzumachen: Diese Reaktionen sind Teil des Heilungsprozesses – und sie gehen vorüber.

Wie lange dauern Cannabis Entzug Symptome?

Die Dauer ist individuell verschieden. Allgemein lässt sich jedoch folgendes beobachten:

Phase Dauer Typische Symptome
Akute Entzugsphase 1–7 Tage Schlafprobleme, Reizbarkeit, Appetitverlust
Regenerationsphase 1–3 Wochen Stimmungsschwankungen, Energiemangel
Post-akute Entzugsphase (PAWS) Wochen bis Monate Depressionen, Angst, gelegentliches Craving

Besonders in der PAWS-Phase ist Rückfallprävention wichtig, da die Symptome nicht dauerhaft sind, aber unerwartet auftreten können.

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Unterschiede zwischen gelegentlichem und chronischem Konsum

Gelegenheitskonsumenten haben meist leichte bis keine Symptome. Bei täglichem oder hochdosiertem Konsum hingegen sind die Auswirkungen deutlicher:

  • Gelegenheitskonsum (1–2x pro Woche): Wenige Symptome, kurzer Verlauf
  • Regelmäßiger Konsum (mehrmals pro Woche): Moderate Symptome über mehrere Tage
  • Chronischer Konsum (täglich über Monate/Jahre): Intensive, mehrwöchige Entzugserscheinungen möglich

Die gute Nachricht: Selbst langjährige Nutzer können sich erfolgreich entwöhnen – mit Geduld und Unterstützung.

Cannabisentzug bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Jugendliche befinden sich noch in der Entwicklung – sowohl körperlich als auch mental. Ein Entzug kann daher besonders instabilisierend wirken:

  • Höhere emotionale Reaktivität
  • Stärkeres Craving (Suchtdruck)
  • Höheres Risiko für Rückfälle

Frühe Aufklärung, jugendspezifische Programme und familiäre Unterstützung sind hier entscheidend.

Entzug bei langjährigem, hochdosiertem Konsum

Je höher und länger der Konsum, desto größer die Umstellung:

  • Symptome können sich über Wochen erstrecken
  • Kognitive Einschränkungen (Konzentration, Gedächtnis) können vorübergehend auftreten
  • Begleittherapien wie Verhaltenstherapie oder Achtsamkeitstraining sind hilfreich

Ein strukturierter Ausstieg unter medizinischer Aufsicht ist empfehlenswert.

Wie kann man Cannabis Entzugssymptome lindern?

✅ Hausmittel & Strategien:

  1. Kamillentee & Baldrian für Schlaf & Beruhigung
  2. Bewegung (z. B. Joggen, Yoga) zur Endorphinfreisetzung
  3. Wasser & Ernährung – viel trinken, frische Lebensmittel
  4. Tagebuch oder App zur Dokumentation des Fortschritts

✅ Medizinische und pflanzliche Unterstützung:

  • CBD-Produkte (nicht berauschend) zur Linderung
  • Melatonin gegen Schlafprobleme
  • Antidepressiva/Anxiolytika – nur auf ärztliche Verschreibung

Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Der Weg aus der Abhängigkeit muss nicht allein gegangen werden:

  • Suchtberatung – anonym und kostenlos
  • Psychotherapie – Bearbeitung von Ursachen und Rückfallprävention
  • Ambulante & stationäre Programme – für stärkere Abhängigkeitsverläufe

Professionelle Unterstützung erhöht die Langzeiterfolgsquote signifikant.

Cannabis-Entzug in der Selbsthilfe

Viele Betroffene berichten von positiven Erfahrungen mit:

  • Selbsthilfegruppen (z. B. „Narcotics Anonymous“, lokale Gruppen)
  • Online-Foren & Austauschplattformen
  • Tagebuch schreiben zur Reflexion von Fortschritten und Rückschlägen

Wer offen über seine Erfahrungen spricht, stärkt sich und andere.

Rückfallgefahr und Prävention

Rückfälle sind menschlich – aber sie lassen sich gezielt vermeiden:

  • Trigger erkennen und meiden (z. B. bestimmte Orte, Freunde, Stress)
  • Strukturen aufbauen (Tagesplan, neue Hobbys)
  • Unterstützung suchen, bevor der Rückfall passiert

Jeder Tag ohne Konsum ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Was Angehörige wissen sollten

Für Freunde und Familie gilt:

  • Geduld & Verständnis zeigen – Entzug ist keine Charakterschwäche
  • Nicht moralisieren, sondern zuhören und begleiten
  • Professionelle Unterstützung anbieten, aber keine Hilfe aufzwingen

Ein unterstützendes Umfeld kann den Unterschied zwischen Rückfall und Stabilität machen.

Cannabisentzug ist machbar – aber nicht immer einfach

Der Entzug von Cannabis ist real – sowohl körperlich als auch psychisch. Doch mit Wissen, Vorbereitung und Unterstützung ist er bewältigbar. Jeder Mensch kann lernen, wieder klarer zu denken, besser zu schlafen und emotional stabiler zu leben.

Der wichtigste Schritt: Anfangen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Wie lange dauert ein Cannabisentzug?
Meist 1–2 Wochen akut, mit möglichen Nachwirkungen bis zu mehreren Monaten.

2. Ist ein Rückfall das Ende der Abstinenz?
Nein – ein Rückfall ist ein Lernmoment. Wichtig ist, daraus zu lernen und weiterzumachen.

3. Gibt es Medikamente gegen Entzugssymptome?
Ja, bei Bedarf kann ein Arzt pflanzliche oder verschreibungspflichtige Mittel empfehlen.

4. Ist Cannabis wirklich abhängig machend?
Bei regelmäßigem Konsum ja – v. a. psychisch.

5. Wie kann ich mir selbst helfen?
Tagebuch führen, Bewegung, gesunde Ernährung, Selbsthilfegruppen nutzen.

6. Wann sollte ich professionelle Hilfe suchen?
Wenn Symptome überfordern oder der Alltag stark beeinträchtigt wird – lieber zu früh als zu spät.

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